Verehrte Muslime!
Wir leben in einer Zeit, in der wir – ob wir wollen oder nicht – von anderen beeinflusst werden. Wer möchte in solch einer Zeit nicht jenen Menschen folgen, die sich trotz aller Hindernisse bedingungslos für das Gute einsetzen und sich allem Schlechten entgegenstellen?
Ein Muslim sollte in jeder Beziehung ein Vorbild sein. Seine Lebensweise ist der schönste Tablig, also die beste Weise, zum Islam einzuladen. Der wirkungsvollste Tablig sind nicht Worte, sondern Taten.
Liebe Geschwister!
Im Koran heißt es: „Und wer führt bessere Rede, als wer zu Allah einlädt und das Rechte tut und spricht: »Ich bin einer der Gottergebenen«?“[1] Dieser Koranvers betont die Notwendigkeit, Worte und Taten miteinander in Einklang zu bringen. Das ist der Maßstab eines muslimischen Lebens. Aus dem Koranvers geht auch folgendes hervor: Der beste Weg, zu Allah einzuladen ist, einfach nur Gutes zu tun. An unserem Handeln sollte erkennbar sein, dass wir Gutes tun, weil wir Muslime sind.
Verehrte Muslime!
Das schlechte Image des Islams wird durch falsche bzw. unislamische Handlungen vonseiten der Muslime weiter verschlechtert. Das Ergebnis ist, dass sich eine Welle des Hasses gegen den Islam ausbreitet.
Wenn unsere Mitmenschen nicht verstehen, dass der Islam mit den hässlichen Dingen nicht vereinbar ist, bedeutet das, dass der Islam in unserem Leben noch unvollständig ist.
Ein tiefes, islamisches Bewusstsein und Ihlâs können uns dazu verhelfen, in jedem Augenblick unseres Lebens zum Islam einzuladen. Wir glauben daran, dass Allah allwissend ist. Deshalb müssen unsere Worte und unser inneres Wesen eins sein.
Liebe Geschwister!
Im Islam sind Taten wichtiger als Worte. Die guten Taten sind es nämlich, durch die wir Menschen unsere Dankbarkeit gegenüber Allah und unsere Barmherzigkeit gegenüber den Geschöpfen ausdrücken können. Gute Taten sind eine Folge des Glaubens.
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass unser Prophet Muhammad (s) und seine Gefährten ihre Mitmenschen mit Worten zum Islam eingeladen haben. Ihre Worte waren jedoch nur wirksam, weil sie selbst taten, was sie sagten. Sie sprachen davon, nicht zu lügen, kein Unrecht zu tun, die Waisen, Armen und Alleinstehenden zu beschützen, den Nachbarn gut zu behandeln – und sie selbst logen nicht, taten niemandem Unrecht oder täuschten andere.
Dadurch, dass sie den Islam so lebten wie sie ihn lehrten, wurden die ersten Muslime zu Vorbildern für Abermillionen von Menschen überall auf der Welt.
Kurzum: Eine Lebensweise, die sich an Koran und Sunna ausrichtet, ist der beste Weg des Tablig.
[1] Sure Fussilat, 41:33