Die IGMG unterstützt die Aktion der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und ruft Muslime auf, als Zeichen der Solidarität ein Takke* zu tragen. Hintergrund ist ein antisemitisch motivierter Angriff auf einen jungen Mann, der eine Kippa trug. Bekir Altaş, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) erklärt hierzu:
„Der Angriff auf den kippa-tragenden jungen Mann in Berlin hat uns schockiert. Wer anderen Menschen Schaden zufügt aufgrund der Religion oder Herkunft, hat keinen Platz in unserer Gesellschaft. Unsere Gesellschaft ist von Pluralität und Vielfalt geprägt und das soll so bleiben. Wir sind gesamtgesellschaftlich aufgefordert, rassistischen Bestrebungen gemeinsam die Stirn zu bieten – egal von wem sie ausgeht und wen sie trifft. Wer eine Person angreift, weil er oder sie eine Kippa oder ein Kopftuch trägt, will im Grunde die Verbannung von religiösem Leben aus der Öffentlichkeit. Das dürfen wir nicht zulassen.
Deshalb unterstützt die IGMG die Aktion der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und ruft Muslime auf, als Zeichen der Solidarität eine Takke zu tragen.
Wir Muslime wissen es leider zu gut, wie es ist, auf offener Straße angepöbelt und beleidigt zu werden. Immer häufiger kommt es zu gewalttätigen Übergriffen. Insbesondere muslimische Frauen mit Kopftuch sind hiervon zunehmend betroffen. Wer andere Menschen aufgrund ihrer Religion angreift, muss die Ablehnung unserer Gesellschaft zu spüren bekommen. Hierbei darf es keine Rolle spielen, ob der Täter aus islamfeindlichen, antisemitischen oder anderen rassistischen Motiven seine Untat begangen hat. Das sind Angriffe auf unsere Gesellschaft, auf unser friedliches Zusammenleben.“
*Eine Takke ist eine Kopfbedeckung für muslimische Männer, die diese beim Gebet aufsetzen. Die Takke wird im Deutschen oft auch Gebetskappe oder Gebetsmütze genannt.
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