30 Jahre Mölln – „Nie wieder“ ist eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung

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„Der 23. November ist eine Zäsur im kollektiven Gedächtnis und eine Mahnung an die Gesamtgesellschaft. Wir dürfen im Kampf gegen den Rechtsextremismus niemals nachlassen“, erklärt Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Anlass ist der 30. Jahrestag des rechtsextremistisch motivierten Brandanschlags auf zwei Häuser in Mölln, bei der drei Menschen ermordet wurden. Ali Mete weiter:

„Heute erinnern wir zum dreißigsten Mal an den rechtsterroristischen Brandanschlag in Mölln. Dabei wurden die 51-jährige Bahide Arslan, ihre Enkelin Yeliz (10) und ihre Nichte Ayşe (14) aus dem Leben gerissen. Neun weitere Menschen wurden verletzt. Wir trauern um die Verstorbenen, sind in unseren Herzen und Gebeten bei ihnen und ihren Hinterbliebenen. Möge Allah ihnen Kraft und Geduld geben.

Der 23. November markiert eine Zäsur im kollektiven Gedächtnis. Dieser Tag ist eine Mahnung an uns alle, niemals nachzulassen beim Kampf gegen den Rechtsextremismus. Im Gegenteil, er ist uns Ansporn, noch mehr zu tun und dabei alle unsere Kräfte zu bündeln. Das ist dringend nötig, angesichts des Lagebildes:

Nach Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen hieß es ‚nie wieder‘. Dann kamen Mölln und Solingen und wieder hieß es ‚nie wieder‘. Nach vielen Jahren NSU-Terror und dem Mord an Walter Lübcke hieß es erneut ‚nie wieder‘. Darauf folgten Halle und Hanau. Bis heute heißt es ‚nie wieder‘.

Dieses Versprechen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir alle stehen in der Pflicht, dieses Versprechen nicht abermals zu brechen, mit noch mehr Engagement und Entschiedenheit gegen jede Form des Extremismus. Es darf nicht sein, dass Menschen das Recht auf das Leben abgesprochen werden, weil sie an etwas anderes glauben oder eine andere Kultur, Sprache oder einen anderen Pass haben.“