„Wie wichtig und wie stark Ehrenamt sein kann, haben die Gründerväter und Gründermütter der Islamischen Gemeinschaft eindrucksvoll bewiesen. Ihnen gebührt großer Dank und höchster Respekt“, erklärt Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), anlässlich des Tages des Ehrenamtes. Ali Mete weiter:
„Ehrenamt ist elementar für eine starke Zivilgesellschaft und unverzichtbar wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Was mit ehrenamtlichem Engagement möglich ist, welche Kraft dahintersteckt, zeigt die Islamische Gemeinschaft. Mit hunderten Moscheegemeinden rund um den Globus sowie tausenden Beratungs-, Familien-, Jugend-, und Bildungseinrichtungen allein in Deutschland zählt sie mit zu den größten zivilgesellschaftlich gewachsenen Organisationen, die von einstigen ‚Gastarbeitern‘ ins Leben gerufen wurde.
Dabei war die Ausgangslage der Gründerväter und -mütter der Islamischen Gemeinschaft alles andere als vielversprechend: Sie konnten kaum Deutsch, kannten sich mit der hiesigen Rechtsordnung nicht aus und hatten kaum finanzielle Mittel und auch keine institutionelle Unterstützung. Dennoch ist es ihnen gelungen, mit ihrem Elan und selbstlosen Einsatz die ersten Gebetsräume zu errichten. Aus diesen zunächst als Provisorien errichteten Gebetsstätten in Hinterhöfen sind im Laufe der Jahre repräsentative Moscheen in Gemeindezentren geworden.
Und wir wissen, wie holprig und steinig der Weg war. Sie musste nicht nur sprachliche oder bürokratische Hürden nehmen, sondern oft auch gegen Ressentiments und Vorurteile ankämpfen in der Gesellschaft, in Amtsstuben, in der Politik. Allen Schwierigkeiten zum Trotz haben sie es geschafft, ein natürlicher, nicht mehr wegzudenkender Teil dieser Gesellschaft zu werden. Sie haben als Pioniere das muslimische Leben in Deutschland maßgeblich mitgeprägt. Die Moscheen, die sie einst gegründet haben, besuchen inzwischen ihre Enkel und Urenkel. Und sie werden – so Allah will – noch von vielen weiteren Generationen besucht werden.
Jedes freiwillige Engagement in den Diensten der Gesellschaft verdient großen Dank und höchsten Respekt. Das gilt für das Ehrenamt in der Moschee genauso wie in der Suppenküche für Arme und Obdachlose, in der Altenpflege oder in der Umwelthilfe.“