Deutschland muss Rohingya aufnehmen

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Bekir Altaş, Genel Sekreter

„Deutschland muss deutlich mehr für die Flüchtlinge in Bangladesch unternehmen und seine Türen für die Rohingya öffnen“, erklärt Bekir Altaş, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), anlässlich des Völkermordes in Myanmar. Bekir Altaş weiter:

„Etwa 400.000 Rohingya sind aus Angst um ihr Leben nach Bangladesch geflohen. Ganze Dörfer und Landstriche wurden in Myanmar dem Erdboden gleichbemacht. Die Menschen, darunter Frauen, Kinder und Ältere, wurden aus ihren Häusern vertrieben. Die Vereinten Nationen sprechen zu Recht von ‚Völkermord‘ und ‚Verbrechen gegen die Menschlichkeit‘.

Die Bundesregierung darf bei einem Genozid nicht tatenlos zusehen und handeln. Sie muss Druck auf Myanmar ausüben, die Gräueltaten zu beenden sowie die internationale Staatengemeinschaft zur Verantwortung aufrufen, Flüchtlinge aufzunehmen. Hier kann sie mit gutem Beispiel vorangehen und selbst Flüchtling aufnehmen. Insofern unterstützen wir die Aufforderung der Grünen an die Bundesregierung.

Die Rohingya sind auch in Bangladesch nicht willkommen. Sie dürfen in dem ohnehin armen Land weder arbeiten noch sich frei bewegen. Nach der Flucht vor dem Gewalttod in Myanmar wartet dort auf sie der sichere Tod durch Armut und Hunger. Die 60 Millionen, mit der die Bundesregierung Hilfe leistet, sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und bei Weitem nicht ausreichend. Deutschland kann deutlich mehr tun. Die IGMG ist jedenfalls gerne bereit, ihre Möglichkeiten auszuschöpfen.“